Was ist beim Mulchen im Hochbeet zu beachten?

Im Hochbeet mulchen

Mulchen im Hochbeet unterscheidet sich vom Mulchen im großen, ebenerdigen Gemüsebeet durch die Fläche, die zur Verfügung steht. Denn sie ist meiner Erfahrung nach wesentlich kleiner. Die folgenden Tipps zeigen euch, wie sich diese feine Sache auf der kleinen Anbaufläche umsetzen lässt.

Sollte man im Hochbeet mulchen?

Mulch im Hochbeet ist genauso wertvoll, wie das Mulchen im bodenebenen Gemüsebeet. Deshalb ist diese Frage mit einem eindeutigen „Ja“ zu beantworten.

Welches Material ist als Mulch für das Hochbeet geeignet?

Im Prinzip ist für das Gemüse im Hochbeet genau das gleiche Material als Mulch geeignet, wie für Bodenbeete. Aber alles halt in kleineren Mengen.

In Frage kommen zum Beispiel Rasenschnitt, Gräser oder Hackschnitzel vom Stauden- und Strauchschnitt. Wir verwenden nur Sachen vom eigenen Garten oder was wir geschenkt bekommen. Das ist ressourcenschonend und günstig.

Weitere Materialien sind Schafwolle, Alpakawolle, Brennnesseln und andere Wildkräuter. Auch Gemüseabfälle können an Ort und Stelle zu Mulch verarbeitet werden. Warum das äußere Salatblatt oder andere Gemüsereste von der Ernte nicht gleich zum Mulchen hernehmen?

Tipp: Wenn ich mit Häcksel mulche, lege ich zuerst eine Schicht Rasenschnitt auf die Erde. Erst dann kommen die Holzhäcksel dran. Und darauf immer wieder Rasenschnitt. Diese Mischung hat was mit den Verrottungsprozessen zu tun.

Muss man den Mulch im Hochbeet abdecken?

Nein. Man muss den Mulch nicht abdecken. Wenn er allerdings nur lose aufliegt, graben ihn Amseln auf der Suche nach Würmern leidenschaftlich gerne um.

Damit die Tiere im Garten nicht mit der Mulchschicht „arbeiten“, dreht man am besten eine Mulchwurst oder macht andere Maßnahmen, um das Beet vor den Tierchen zu schützen. Ich stecke bevorzugt kleine Stöckchen, die vom Strauchschnitt übrig geblieben sind, in die Erde. Reste von festen Stauden-Stängeln gehen auch.

Wie weit muss das Mulchmaterial an die Pflanzen geschoben werden?

Das Mulchmaterial wird entweder ringförmig um die Pflanzen oder bei Reihensaat und Reihenpflanzung in Streifen zwischen den Reihen ausgelegt.

Das Material bedeckt aber den Boden nicht bis zu den Gemüsepflanzen. Das trifft besonders auf junge Pflanzen zu. Lasst mehrere Zentimeter um den Pflanzenhals frei.

Diese Art des Mulchens erleichtert auch das Gießen, weil man direkt in den freibleibenden Bereich, den Wurzelbereich, gießt.

Was mit dem Mulch tun, wenn man säen oder pflanzen will?

Wenn ihr aus irgendeinem Grund die Gemüseanbaufläche völlig mit Mulch zugedeckt habt, schiebt ihr ihn zum Säen oder Pflanzen zur Seite. Anschließend das Mulchmaterial wieder wie oben beschrieben bis auf wenige Zentimeter an die Saat oder die Jungpflanzen ranschieben.

Lasst auf alle Fälle die Fläche mit den Samen frei. Die Keimlinge sollen Licht und Luft bekommen und nicht vom Mulch erstickt werden. Außerdem wisst ihr damit auch später noch, wo sich die Saat befindet.

Kann man auch eine sehr dünne Schicht Rasenschnitt auslegen?

Das habe ich ausprobiert. Dazu habe ich eine hauchdünne Schicht ausgelegt. Hat aber kaum einen Effekt, weil die Schicht zu dünn ist.

Sie verrottet viel zu schnell. Außerdem scheint die Sonne wegen der sehr löchrigen Schicht bis zum Boden, so dass dieser austrocknet. Deshalb lieber mit einer dickeren Schicht mulchen, so dick, dass man den Boden nicht mehr sieht.

Mulch zerfleddert und löst sich auf. Was tun?

Da Mulchmaterial dazu neigt, in die Breite zu gehen, also zu zerfleddern, braucht man dafür eigentlich eine größere Fläche. Die ist auf der kleinen Anbaufläche im Hochbeet aber nicht vorhanden.

Was kann man tun? Eine Mulchwurst machen. Diese ist kompakt und kann zur passenden Größe gedreht werden, wenn nötig auch sehr klein. Wie ihr eine Mulchwurst herstellen könnt, erfahrt ihr hier. Dann bleibt alles an Ort und Stelle und ist nebenbei auch vor den Amseln geschützt.

Ich benutze Schneckenringe. Wie geht das?

Benutzt ihr Schneckenringe, um eure Jungpflanzen zu schützen, könnt ihr das Mulchmaterial außen um den Ring legen. So ist genügend Abstand zum Pflanzenhals.

Dabei muss es nicht mal eine Mulchwurst sein, denn das Material ist zwischen den Ringen „gefangen“, kann sich nicht so weit ausbreiten, dass es die Pflanzen zudeckt.

Mulchen im Hochbeet mit Rasenschnitt und Häcksel zwischen Schneckenkragen.

Meine Erkenntnisse mit Mulchen im Hochbeet

Mulchen im Hochbeet ist nützlich und ressourcenschonend. Da im Hochbeet die Fläche kleiner ist als auf einem Bodenbeet, kann nicht so dick gemulcht werden.

Doch es spricht nichts dagegen, eine nur ein paar Zentimeter dicke Schicht aufzulegen und diese immer wieder zu ergänzen. Muss man halt öfter nachlegen. Hauptsache gemulcht!

Viel Freude in Garten und Natur

Sonja

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