Knoblauch aus Brutzwiebeln pflanzen

Knoblauch pflanzen, Garten, Brutzwiebeln

Knoblauch lässt sich nicht nur vegetativ über Zehen pflanzen, sondern auch über Brutzwiebeln. In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ihr Knoblauch aus Brutzwiebeln anbauen und vermehren könnt.

Welchen Knoblauch zum Pflanzen verwenden?

Wir haben schon Jahre keinen Knoblauch mehr gekauft, denn wir vermehren ihn aus selber angebautem Knoblauch. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten.

  1. Wir nehmen die Zehen von unseren Knoblauchknollen her. Das machen wir immer.
  2. Dazwischen stecken wir auch Knoblauch aus Brutzwiebeln aus unserem Garten. Ähem. Die Brutzwiebeln machen das von alleine. Dazu später mehr.

Knoblauch: Wo gibt es Brutzwiebeln?

Vielleicht habt ihr schon einmal den Ausdruck „Bulbillen“ gehört. Das ist ein anderer Name für „Brutzwiebeln“. Manchmal werden Bulbillen vom Knoblauch zum Kauf angeboten. Einfacher ist es, sie im eigenen Garten zu ernten.

Aus manchen Knoblauch-Pflanzen wächst ein Blütenstängel mit einer Scheindolde. Dass bedeutet, dass der Knoblauch blüht und im frühen Sommer am oberen Ende des Blütenstängels ein Gewächs bildet, das von einer dünnen Schale umgeben ist.

Später platzt dieses Häutchen auf und zum Vorschein kommen viele kleine, fast kugelrunde Knoblauchzehen, die sogenannten Brutzwiebeln. Diese sogenannten Bulbillen könnt ihr zum Vermehren oder Stecken von Knoblauch hernehmen.

Übrigens haben unsere Knoblauchblütenstängel immer so ein lustiges, spitz zulaufendes Ringel-Schwänzchen am Ende.

So geht das Pflanzen von Knoblauch aus Brutzwiebeln

Knoblauch, Brutzwiebeln

Der Anbau dieser Brutzwiebeln erfolgt genauso wie der Anbau von normal großen Knoblauch-Zehen. Wie das Stecken von Knoblauch geht, könnt ihr in der Anleitung zum Knoblauch anbauen lesen.

Für das Pflanzen von Knoblauch-Bulbillen gilt: Man kann sie einfach aus der noch geschlossenen oder schon geöffneten Dolde herausbrechen, so wie ihr einzelne Knoblauch-Zehen aus der großen Knolle brecht.

Wenn ich das überhaupt mache, dann stecke ich die einzelnen Brutzwiebeln so, wie sie sind in die Erde. Also flugs eine Brutzwiebel vom „Nest“ ausgebrochen und eingepflanzt. Das ist wirklich sehr einfach!

Meisten überlasse ich das „Ausbrechen“ der Bulbillen der Natur, weil sie am besten weiß, wann der Knoblauch zu stecken ist. Deshalb fallen bei uns diese Brutzwiebeln oft von alleine aus und wachsen an der Oberfläche des Hochbeetes fest.

Sind sie ausgefallen, könnt ihr die Brutzwiebeln im Frühjahr mit einer Schicht Kompost zudecken. Die Bulbillen vom Knoblauch können aber auch in die Erde gesteckt werden,. Spontan und ohne Maßband. Einfach mit dem Finger ein Loch bohren, Brutzwiebel mit der Spitze nach oben reinfallen lassen, Loch zumachen. Fertig.

Der Abstand zwischen den Bulbillen muss nicht groß sein, geschätzte 4 – 5 cm reichen. Denn sie werden im ersten Anbau-Jahr noch keine großen Knollen.

Knoblauch pflanzen: von der Brutzwiebel zum Rundling

Die Bulbillen sind gesteckt. Im folgenden Knoblauch-Anbau-Jahr wächst die Brutzwiebel zum sogenannten Rundling heran.

Ein Rundling ist eine einzelne, dicke und fast ball-runde Knoblauchzehe. Sieht fast wie ein Ball aus. Er kann entweder sofort in der Küche verarbeitet werden oder für die nächste Runde der Knoblauch-Vermehrung verwendet werden.

Knoblauch pflanzen: vom Rundling zur Knoblauchknolle

Wenn ihr diesen Rundling wie eine Knoblauchzehe steckt (und nicht esst), dann wachsen im Folgejahr daraus Knollen heran, unterteilt in Zehen. So wie ihr die Knollen vom Knoblauch üblicherweise kennt.

Meine Erkenntnisse mit dem Vermehren von Knoblauch mit Brutzwiebeln

Die Vermehrung von Knoblauch aus Brutzwiebeln ist genau so leicht wie der Anbau von  Knoblauch aus Zehen. Allerdings braucht ihr viel Geduld, bis ihr eine Knolle mit vielen Knoblauchzehen ernten könnt.

Viel Freude in Garten und Natur

Sonja


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5 Kommentare

  1. Hallo, beim Aufräumen im Erdbeerbeet habe ich ein Bulbillennest entdeckt das bereits keimt. Kann ich die einzelnen Bulbillen jetzt noch trennen und umstecken oder wäre das eher nicht zu empfehlen?

    1. Hallo,

      wenn es ein einzelndes Bulbillen-Nest ist, würde ich das weiter wachsen lassen. Dann haben sie rundherum etwas Platz, um größer zu werden. Ich habe auch schon deutlich ausgetriebene Knoblauche umgesetzt, weil sie zu eng standen. Sind auch was geworden, wenn auch nicht so groß wie manch´ andere.

  2. Huhu, sehr interessant, danke! Könnte man nicht einfach die Rundlinge in der Erde lassen, anstatt sie zu ernten und dann doch wieder zu stecken? liebe Grüße

    1. Hallo!

      Tatsächlich lasse ich viele Rundlinge einfach in der Erde, so wie sie als Bulbillen runtergefallen sind. Der Nachteil ist, dass die Knoblauche sehr eng stehen und die inneren kleiner bleiben, weil sie keinen Platz haben. Die Rundlinge am Rand bilden meistens größere Knoblauchzehen aus.

      Herzliche Grüße
      Sonja

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