Die Wahrheit über Wege im (Natur)Garten

Wege im Naturgarten

Bevor man Gartenwege anlegt, ist es sinnvoll, sich zu fragen, warum man sie überhaupt braucht? Da fallen einem schnell ein paar Gründe ein. Lest die Wahrheit über diese Gründe. Vielleicht kann man sich den Aufwand mit dem Anlegen eines Gartenweges sogar sparen?

Warum Gartenwege anlegen?

Die Gründe, warum man Wege im Garten anlegen will, könnten folgende sein:

  • Wege lenken den Geher oder die Geherin durch den Garten. So findet man seine Ziele wie Beerensträucher, Komposthaufen oder Gemüsebeete.
  • Wege geben vor, wo man gehen soll und das schont den Rasen, weil man dann nicht kreuz und quer über den Rasen stiefelt.
  • Gartenwege sind nützlich. Denn wenn man ihrem Lauf folgt, steigt man nicht versehentlich in die Beete.
  • Man kommt bei Regen trockenen Fußes von A nach B.
  • Gartenwege – mit verschiedenen Materialien angelegt – sind ein optisches Merkmal der Gartengestaltung.

Mehr Gründe fallen mir gerade nicht ein.

Die Wahrheit über Wege im Garten

Wege als Element zum Lenken: Brauchen wir Wege, die uns im Garten zeigen, wo´s langgeht? Im Nationalpark ist zum Schutz der Natur eine Besucherlenkung mit Hilfe von (Wander)wegen sinnvoll. Aber im Garten?

Im Privatgarten braucht man keine Wege, um zu einem bestimmten Punkt zu finden. So groß sind unsere Hausgärten nicht, als dass man sich ohne Weg verirren würde.

Wege schonen den Rasen: Ich kann mir nicht vorstellen, warum man den Rasen nicht betreten soll – außer bei äußerst anspruchsvoll gepflegten Rasenflächen, die wie ein Golfplatz ausschauen.

Aber selbst Golfplätze werden begangen und befahren. Und im Naturgarten wird man solche monotonen Grünflächen hoffentlich nicht finden, sondern eine insektenfreundliche Fettwiese oder einen insektenfreundlichen Rasen.

Wege schonen Zierbeete: Man braucht keine speziell gestalteten Wege, um die Beete, egal, ob Zierblumen- oder Gemüsebeete nicht zu betreten. Wer steigt denn beim täglichen Spaziergang durch den Garten versehentlich in die Beete? Das macht man doch absichtlich, um etwas zu pflanzen oder rauszuzupfen?

Die Füße bleiben trocken: Dass man mit bei Regen mit trockenen Füßen im Garten spazieren kann, ist vielleicht ein Argument. Aber in der Alltagsrealität ist auch das kein Grund für einen speziellen Wegbelag im Garten.

Sicher. Am Ende des Winters und während des Vorfrühlings wird (unser) lehmiger Boden durch das Betreten matschig. Aber das ist nur vorübergehend.

Außerdem muss ich zu dieser Zeit nicht immer auf der gleichen Fläche laufen, kann einen Schritt links oder rechts davon gehen. Sodass die Grasnarbe nicht zu sehr darunter leidet.

Und selbst wenn ich das nicht mache und die Grasnarbe traurig aussieht, erholt sie sich schnell, sobald es trockener wird.

Und was ist, wenn Sturzbäche vom Himmel fallen? Ich bin noch nie mit dicken Lehmklumpen an den Schuhen von den Gemüse-Hochbeeten zurückgekommen. Abgesehen davon, dass ich im Garten andere Schuhe anziehe und der Lehmbatz dann nicht relevant wäre.

Optik: Bleibt als Argument noch das Gestaltungsmerkmal, als das der Wegbelag herhalten kann. Ja, Material und Form der Wege bilden ein „architektonisches“ Element.

Naturgarten Weg

Meine Erkenntnisse mit Gartenwegen

Wenn man nicht gerade einen Schlosspark besitzt, durch den man die BesucherInnen gezielt lenken will, sind befestigte Wege im Garten meistens nicht nötig. Das Wege-Material verursacht Kosten und verbraucht bei der Herstellung Ressourcen.

Das Anlegen der Wege macht viel Arbeit und anschließend muss der „gestaltete“ Gartenweg immer wieder gepflegt werden. Wege im Garten können einfacher, günstiger und pflegeleichter gebaut werden.

Viel Freude in Garten und Natur

Sonja

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3 Kommentare

  1. Mein Mann und ich sind gerade dabei, unseren Garten umzugestalten. Es ist wichtig zu wissen, dass die Wahl des richtigen Materials und die sorgfältige Planung der Wege sowohl ästhetische als auch funktionale Aspekte berücksichtigen sollten. Besonders praktisch finde ich, dass durch die Wege meine Füße nun trocken bleiben. Ich werde definitiv einige der vorgestellten Ideen in Betracht ziehen, um meinen Garten ansprechend und zugänglich zu gestalten.

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