Paprika-Pflanzen überwintern. So geht das!

Paprika überwintern

Unsere Paprikapflanzen bilden bereits im Januar erste Blüten, wodurch wir früher ernten können. Das funktioniert nur, weil ich sie überwintere. Hier erfahrt ihr, wie ich Paprikapflanzen im Topf erfolgreich über den Winter bringe.

Sind Paprikapflanzen einjährig oder mehrjährig?

Paprikapflanzen sind mehrjährig. In unseren Breiten werden sie nur deshalb einjährig gezogen, weil es im Winter so kalt ist, dass sie draußen erfrieren. Will man Paprika mehrjährig ziehen, oder zumindest zweijährig, muss man sie im Haus überwintern.

Viele Leute haben nicht genug Platz, um eine ganze Horde von Paprikapflanzen im Keller zu überwintern und sie so vor dem Erfrierungstod zu bewahren. Für ein oder zwei Pflanzen findet sich wahrscheinlich eher ein Plätzchen im Haus.

Wie lange Paprika zum überwintern an der Pflanze lassen?

Wir bauen bevorzugt rote Paprika im Topf an, die wir im Sommer ernten, sobald sie rundum rot sind. Wenn es im Herbst kalt wird, sind noch lange nicht alle Früchte reif. Wir ernten sie trotzdem nicht grün. Wie schaffen wir es, dass sie trotz ungünstiger Jahreszeit erröten?

Unsere Pflanzen stehen im Sommer am Haus unter einem Balkon, wo spätnachmittags die Westseiten-Sonne hin scheint. Das wärmt unser Gemüse und die Wand gleich mit. Die Wärme hält sich durch die aufgeheizte Wand länger, was unseren Überwinterungskandidatinnen sicher gut tut, weil sie so lange als möglich draußen bleiben sollen.

Sobald die Temperatur allerdings nachts und! tagsüber auf unter 10 Grad kalt sinkt, stelle ich die Paprikapflanzen ins Haus.

Wenn das Thermometer tagsüber 10 Grad und mehr anzeigt, lasse ich die Pflanzen draußen stehen. Auch wenn es nachts kälter wird. Außer die Vorhersage für nachts zeigt 3 Grad an.

Bei diesen Temperaturen kann es bei uns schon mal frieren. Dann heißt es, die Pflanzen abends ins Haus schleppen und morgens wieder raus.

Im Haus bekommen die Gemüsepflanzen einen Platz an einem großen Fenster im Keller. Jetzt können sich die Früchte so viel Zeit zum reifen nehmen, wie sie wollen.

Etwa ein- bis zweimal wöchentlich gieße ich die Pflanzen. Schließlich sollen weder Beerenfrüchte noch Blätter vertrocknen.

Unriefe Paprika im Topf vor dem Winter

Paprika zum überwintern zurückschneiden?

Wie geht man nach der Ernte der Früchte vor? Manche schneiden die Paprikapflanze zum Überwintern zurück. Das mache ich nicht. Die Pflanzen behalten ihre Größe, in der ich sie reingeholt habe. Ich denke dabei immer an die Photosynthese.

Angeblich soll die Pflanze kräftig austreiben, wenn man sie zum Überwintern zurückschneidet. Meiner Erfahrung nach treibt sie auch ohne Schnitt an unzähligen Stellen aus. Zum Beispiel aus den Triebenden und Blattachseln am Stamm.

Temperatur zum Überwintern der Paprika im Keller

Bei uns stehen die Paprikapflanzen im Keller an einer bodentiefen Fenstertür (Westseite) mit Balkon drüber und Licht von einem kleineren Südseitenfenster. Durch das scheint jedoch mitten im Winter keine direkte Sonne.

Insgesamt ist es nicht sehr hell, aber auch nicht sehr dunkel. Man könnte am Fenster ohne Lampe lesen. Die Temperatur im Keller, in dem die Paprikapflanzen überwintern, beträgt zwischen 15 und 16 Grad.

Paprika überwintern: düngen und gießen

Sobald das Gemüse abgeerntet ist, fahre ich das Gießen auf einmal wöchentlich oder einmal alle zwei Wochen zurück. Das kommt auf das Erscheinungsbild der Paprikapflanze an.

Es darf nicht zu viel gegossen werden, damit die Wurzeln nicht faulen. Durch das vorhandene Blattwerk ist das Risiko, dass die Wurzeln faulen, geringer als zurückgeschnitten und ohne Blätter.

Die Blätter überwintern auf diese Art mit der Folge, dass bereits im Januar, sobald die Tage wieder länger werden, sich nicht nur neue Blätter sondern auch schon die ersten Blütenknospen zeigen.

Das ist für mich die Zeit, zu der ich das Düngen wieder anfange. Etwa alle ein- bis zwei Wochen bekommt die Gemüsepflanze verdünnte Brennnesseljauche, die ich im Vorjahr selber hergestellt habe.

Jetzt gieße ich wieder öfter, etwa zweimal wöchentlich. Je nach Entwicklungsstand der Pflanze. Mit dem Gießen gehe ich mit deren Entwicklung mit. Je mehr Blatt- und Blütenmasse, desto mehr Wasser bekommt die Pflanze. Aber öfter als zweimal wöchentlich nicht.

Überwinternde Paprika im Topf im Keller

Was tun gegen Läuse an der überwinternden Paprika?

Je länger die Pflanzen im Herbst draußen bleiben, desto besser ist es wegen der Läuse. So bringt man die Paprika schon mal die halbe kalte Jahreszeit ohne Läuse durch.

Mitten im Winter, wenn die Sonne länger scheint, geht es in unserem Kellerraum mit den Temperaturen aufwärts. Das ist die Zeit, in der sich Läuse auf den Weg zu den Pflanzen machen. Woher die Läuse wohl kommen?

Ab und zu kontrolliere ich die Pflanzen auf Läusebefall und streife die Tierchen ab. Da ich es mit der regelmäßigen Kontrolle nach Blattläusen nicht so habe und das aufwändig ist, habe ich Hausmittel ausprobiert, um die Blattläuse in den Griff zu bekommen.

So habe ich die Blattläuse mit Schwarztee bepinselt. Das hat gut funktioniert. Besprühen wäre einfacher, aber dann ist der Schwarztee überall.

Nicht nur auf der Pflanze sondern auch an der Wand, auf den Fensterscheiben und auf den Fliesen. Deshalb schnappe ich mir den Pinsel und pinsle, was das Zeug hält.

Zudem stehen uns Marienkäfer gegen Blattläuse zur Seite. Wenn sich der Winter immer mehr seinem Ende nähert und die Sonne unsere Holzfensterrahmen wärmt, kriechen aus den Fensterrahmen die ersten Marienkäfer.

Da sie draußen und im Haus nichts zum Fressen finden, trage ich sie zur Paprikapflanze. Damit habe ich ebenfalls gute Erfahrungen gemacht.

Meine Erkenntnisse mit dem Überwintern der Paprika-Pflanzen

Paprikapflanzen, die überwintern haben einen deutlichen Wachstumsvorsprung gegenüber jedes Jahr neu gesäten und sind vor allem ertragreicher.

Denn durch das Überwintern setzen die Pflanzen bereits im Januar Blüten an. Damit fällt die Ernte deutlich üppiger aus als bei Pflanzen, deren Aussaat Anfang Januar erfolgt.

Viel Freude in Garten und Natur

Sonja

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