Erfahrungen mit der Kartoffelpyramide

Katoffelpyramide Erfahrungen

Einmal habe ich wegen der Naschsucht der Wühlmäuse Kartoffeln in einer Kartoffelpyramide angebaut. Der Vorteil soll ja sein, dass man auf wenig Fläche hohen Ertrag erzielt. Ich wollte wissen, ob das wirklich stimmt, ob das bei mir auch so ist? Deshalb habe ich es ausprobiert.

Über diese Themen könnt ihr was lesen:

  1. Wie kommt man zu einer Kartoffelpyramide? (kaufen, selber bauen …)
  2. Wie werden Kartoffeln in der Kartoffelpyramide angebaut?
  3. Welche Probleme können auftauchen?
  4. Wie sah die Ernte in der Kartoffelpyramide aus?
  5. Für alle, die nur Ergebnisse lesen wollen, gibt es eine Zusammenfassung.
  6. Werde ich noch einmal Kartoffeln in der Pyramide anbauen? Mein Fazit.

Thema 1: Wie kommt man zu einer Kartoffelpyramide?

Kartoffelpyramide Vorteile. Wie den Kartoffelturm bauen?

Ihr könnt Kartoffelpyramiden als fertigen Bausatz kaufen. Da ich immer spezielle Maße will, haben wir keinen Bausatz gekauft, sondern selber eine Pyramide ausgetüftelt.

Zuerst also über den Maßen gebrütet, wobei ich mir als Basis ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 110 cm vorgestellt hatte. Insgesamt bestand der Kartoffel-Turm aus drei Lagen.

Dann sind wir zum Sägewerk um die Ecke gefahren, haben uns dort die Bretter aus Lärchenholz ausgesucht und gleich auf die passende Länge zugeschnitten.

Die Kartoffelpyramide haben wir anschließend wie ein Hochbeet zusammengebaut und befüllt. Wie ich ein Hochbeet befülle, könnt ihr hier nachlesen.

Die oberste Schicht Erde bestand aus Kompost und Gartenerde (Maulwurfserde und Erde von einer Ecke, in der viele Brennnesseln wachsen). Der Anteil an Erde mit guter Düngerwirkung war relativ hoch, betrug geschätzt mehr als die Hälfte der ganzen Erde.

Thema 2: Wie werden Kartoffeln in der Kartoffelpyramide angebaut?

Kartoffelpyramide ernten

Die Kartoffelpyramide habe ich folgendermaßen bepflanzt: In die untersten 4 Ecken und in der Etage darüber kamen in jede Ecke jeweils 2 Kartoffeln. Ganz oben fanden 2 Kartoffeln Platz.

Ansonsten habe ich die Kartoffeln so gepflanzt und angebaut, wie ich es sonst auch mache, was ihr hier nachlesen könnt.

Thema 3: Welche Probleme können auftauchen? Schnecken, Ameisen

Die Kartoffeln sind schön angewachsen. Alles ging eine Weile relativ gut. Das Kraut wurde im Laufe der Zeit instabil, hing deshalb irgendwann über die Kanten des Hochbeetes bis auf den Boden runter.

Da habe ich mir noch nichts dabei gedacht, schließlich fällt das Kraut auch im ebenerdigen Gemüsebeet um.

Das Kartoffelkraut wurde immer länger, sodass ich es nicht mehr geschafft habe, alles wieder „nach oben“ zu hieven. Irgendwann hatte ich auch keine Lust mehr, mich damit abzumühen und es durfte unten weiterwachsen.

Sehr zur Freude der Schnecken! Denn so einen Leckerbissen lassen sie sich nicht entgehen. Soweit als möglich habe ich die Schnecken abgesammelt und über die Straße getragen.

Dann sind Ameisen im Hochbeet eingezogen. Mit der Ernte der ersten Frühkartoffeln (Sorte Annabelle) und ein wenig rumstochern sind die Ameisen wieder ausgezogen.

Die Unruhe war ihnen wohl irgendwann zu blöd. Schließlich wollen sie beim Sonnenbad ungestört sein.

Thema 4: Noch mehr Probleme in der Kartoffelpyramide: Kraut- und Knollenfäule und Ernte

Schließlich kam eine recht regnerische Phase. Infolgedessen breitete sich die Kraut- und Knollenfäule aus.

Während jeder Schönwetterperiode habe ich die betroffenen Blätter entfernt, nur um bei der nächsten Regenperiode zuzuschauen, wie weitere Blätter dahinwelken.

Und irgendwann war kein Kraut mehr da. Die Ernte ist deshalb entsprechend spärlich ausgefallen.

Thema 5: Zusammenfassung

  • Kartoffelpyramiden kann man kaufen oder selber nach Wunschmaß bauen.
  • Kartoffeln in der Kartoffelpyramide werden wie Kartoffeln in jedem anderen Gemüsebeet angebaut.
  • Probleme kann es immer geben.
  • Die Ernte in der Kartoffelpyramide war mau.

6. Meine Erkenntnisse mit dem Anbau von Kartoffeln in der Kartoffelpyramide

Kartoffelpyramide Ertrag

Kartoffeln werde ich nie wieder in einer Pyramide anbauen! Natürlich habe ich mir überlegt, warum die Ernte so hundsmiserabel ausgefallen ist.

Meine Erde in der Kartoffelpyramide war eine „gute“, nahrhafte. Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie überdüngt war, dass der Anbau von Kartoffeln mit weniger Dünger zu mehr Ertrag geführt hätte.

Allein deshalb, weil vielleicht weniger Stickstoff zur Verfügung gestanden hätte und der Massezuwachs dadurch vielleicht widerstandsfähiger gegen den Pilz gewesen wäre?

Im Vergleich dazu: Die Kartoffeln in einem anderen (lehmigen) Beet direkt auf dem Boden haben lange Zeit keine Kraut- und Knollenfäule bekommen, erst ganz zum Schluss, als es eh´ schon egal war.

Die mussten mit den Nährstoffen auskommen, die schon da waren. (Ehrlich gesagt habe ich dort keine Kartoffeln angebaut, sondern sie sind einfach aus liegengebliebenen Kartoffeln vom Vorjahr gewachsen).

Vielleicht war die Resistenz gegenüber der Kraut- und Knollenfäule in dem „Vergleichsbeet“ aber besser, weil dort auch Meerrettich wächst?

Vielleicht sollte ich Kartoffeln mal in einem Kartoffelturm oder einer Kartoffelpyramide mit karger Erde anbauen – um dann vor lauter Freude über die üppige Kartoffelernte in die Luft springen zu können? Ich sehe schon, ich habe noch viel vor!

Viel Freude in Garten und Natur

Sonja Berndl


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