Gemüsesamen richtig aufbewahren – Samen ruckzuck aussäen

Mit 5 Schritten die Gemüsesamen übersichtlich aufbewahren und die Samen schnell säen können.
Gemüsesamen aufbewahren – mit System und ruckzuck sind die Samen ausgesät!

So wie ich früher meine Gemüsesamen aufbewahrt hatte, war folgender Satz wohl für mich geschrieben worden:

„Bei mir herrscht Ordnung: ein Griff und die Sucherei beginnt.“

AutorIn unbekannt

Durch diese „Ordnung“ stand ich mit der Samenkiste vor dem Hochbeet, schaute und wühlte … und wühlte … und wühlte …

Es hat immer ewig gedauert, bis ich die Samen, die ich säen wollte, gefunden hatte.

Dabei wollte ich das genaue Gegenteil! Ich wollte die Samen ratzfatz aussäen und mich dann wieder völlig entspannt zum Lesen in den Garten setzen.

Da mir das irgendwann zu doof wurde, habe ich mich gefragt: Wie sieht ein gutes Ordnungssystem aus, mit dem sich Gemüsesamen so aufbewahren lassen, dass ich beim Säen nicht lange suchen muss?

Hier zeige ich euch, was ich ausprobiert habe. Angefangen von der Aufbewahrung der Gemüsesamen ohne spezielles Ordnungssystem, über ein Na-ja-System bis hin zum super-duper-guten System.

Gemüsesamen ohne System aufbewahren – was bringt´s?

Mit dem kreativen Chaos in der Gemüsesamenkiste vertat ich nicht nur wertvolle Lebenszeit mit Suchen, sondern mir fehlte auch der Überblick über die noch vorhandenen Samen.

Das Halbwissen verführte mich im Laden dazu, vorsichtshalber doch noch den und den Gemüsesamen zu kaufen, und den auch noch! Für den Fall, dass …

Sehnsüchtig: Wie schön wäre es doch, wenn ich die Gemüsesamen so aufbewahren könnte, dass

  • ich weiß, welche Gemüsesamen ich noch vorrätig habe
  • ich weiß, welche Gemüsesamen ich noch kaufen will und
  • ich die Samen flugs säen kann.

Also mehrere Systeme zum Aubewahren der Gemüsesamen ausprobiert!

Ein suboptimales Ordnungssystem, um Gemüsesamen aufzubewahren

Im Laufe der Gartenjahre habe ich schon mehrere Sachen ausprobiert, um die Gemüsesamen sinnvoll aufzubewahren. Zum Beispiel das:

Die Gemüsesamen landen in Kisten mit Unterabteilungen, die nach den verschiedenen Gemüsen sortiert sind:

  • Radi (Rettich), Radieschen
  • Salate wie Kopfsalat, Pflücksalat, Asia-Salat, Rucola, Zuckerhut, Feldsalat
  • Kohl wie Kohlrabi, Blaukraut, Grünkohl, Spitzkohl
  • Blumen wie Ringelblumen und Tagetes
  • Kräuter wie Petersilie, Kerbel, Gartenkresse, Dill
  • Blattgemüse wie Mangold, Stangensellerie, Lauch
  • anderes Gemüse wie Tomaten, Paprika, Knollenfenchel, Karotten, Zucchini

Dieses System hat sich nicht bewährt. Es war immer noch zu unübersichtlich. Wenn ich zum Beispiel Salatsamen aussäen wollte, musste ich mich erst durch das Dickicht der entsprechenden Gemüsesamen der Kategorie „Salat“ wühlen.

Also jede Packung einzeln anschauen, ob es die ist, die ich suche. Dass dann die Kiste auch noch zu klein war und ich im Laufe des Gartenjahres die Samen dann einfach irgendwie und irgendwo rein gequetscht habe, ist eine andere Sache.

Deshalb habe ich das Aufbewahrungssystem für die Gemüsesamen mehrmals verändert und zwischenzeitlich empfinde ich es als super-duper-gut!

Das ultimative Ordnungssystem, um Gemüsesamen aufzubewahren

Mein ultimatives Ordnungssystem, um Gemüsesamen aufzubewahren und die Samen zum Säen schnell zur Hand zu haben braucht einige Vorarbeit:

  1. Ein fertig geplantes Gemüsebeet
  2. Einen detaillierten Aussaatkalender, der sich aus 1. ergibt
  3. 11 Kisten für die Gemüsesamen
  4. Viele Trennkarten
  5. Gemüsesamen

Wenn alles vorhanden ist, könnt ihr mit dem Sortieren der Gemüsesamen loslegen.

In 5 Schritten Gemüsesamen perfekt aufbewahren

Schritt 1

Ihr beschriftet die elf Kisten mit Monatsnamen: Januar, Februar, März, April und so fort.

Schritt 2

Jede Kiste bekommt Trennkarten zum Unterteilen der Samen in folgenden Kategorien:

Blattgemüse, Fruchtgemüse, Wurzelgemüse, Blütengemüse.

Schritt 3

Innerhalb dieser Gemüsekategorien gibt es noch mal einzelne Unterabteilungen:

Nehmen wir als Beispiel Blattgemüse: Das wird eingeteilt in

  • Salate (Korbblütler)
  • Salate (Brassicaceae und andere)
  • Kohl (für beispielsweise Kohlrabi, Blaukraut, Grünkohl)
  • Mangold
  • Lauch

Oder ein weiteres Beispiel: Fruchtgemüse. Das wird eingeteilt in

  • Erbsen
  • Tomaten
  • Bohnen
  • Paprikaschoten
  • andere, fruchtig wie Physalis
  • und so weiter

Schritt 4

Im vierten Schritt nehmt ihr euren Aussaatkalender zur Hand und steckt die Samenpäckchen im jeweiligen Monat in die dazugehörigen Unterabteilungen.

Schritt 5

Wenn es Zeit ist, um die Samen auszusäen, geht das ruckzuck. Sollen bestimmte Gemüsesamen wie Karotten oder Radieschen später noch mal ausgesät werden, stopft ihr die Samenpäckchen in den entsprechenden Monat.

Wie behält man mit diesem Ordnungssystem zum Aufbewahren der Gemüsesamen den Überblick?

Jedes Jahr sichtet ihr die Gemüsesamen und ordnet sie nach dem entsprechend aktualisierten Aussaatplan und Aussaatkalender neu in die Kisten ein.

Bei dieser Gelegenheit seht ihr, ob Gemüsesamen fehlen. Das könnt ihr dann auf eure Kaufen-Liste setzen. Damit wisst ihr also immer, welche Samen ihr noch habt und welche gekauft werden wollen.

Dadurch braucht ihr theoretisch keine Gemüsesamen kaufen, die nicht auf der Kaufen-Liste stehen. Die ihr also nicht unbedingt braucht.

Ehrlich gesagt, kaufe ich trotzdem immer wieder spontan Samen, die nicht eingeplant sind. Es gibt einfach viel zu viele interessante Sorten, um sich auf den Gemüseplan zu beschränken. 🙂

Gemüsesamen aufbewahren - aber mit welchem System, damit die Samen schnell gesät sind?
Ein weiterer Versuch, die Gemüsesamen mist System aufzubewahren…

… Und mehr

Wenn ihr essbare Wildpflanzen im Garten ansiedeln wollt, könnt ihr auch Samen von essbaren Wildpflanzen kaufen oder sammeln und aussäen.

Für die Aussaat eignen sich beispielsweise Franzosenkraut, Vogelmiere, Goldnessel, Brennnessel, Giersch (ja, auch der! – ich mag ihn total gerne), Gewöhnliche Nachtkerze und Wiesenbärenklau.

Das Drüsige Springkraut sät ihr lieber nicht im Garten aus. Die Samen sind zwar leicht zu ernten und die Blüten eine gute Futterquelle für Hummeln, aber das Pflänzlein wird selbst im insektenfreundlichen Garten zu dominant, um nicht zu sagen zu invasiv.

Viel Freude in Garten und Natur

Sonja

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