Was tun mit Gartenabfällen im Herbst?

Gartenabfälle im Herbst

Im Herbst wird die Schatzkiste wieder gefüllt! Mit Gartenabfällen.

Setzt man sie richtig ein, werden sie zu Heizkissen und tollen Mitarbeitern im Garten!

Doch wie macht man aus Gartenabfällen diese Kostbarkeiten? In diesem Artikel zeige ich euch vier einfache Möglichkeiten, wie das geht. Doch zunächst:

Woher kommen die vielen Gartenabfälle im Herbst?

Im Herbst fallen vor allem deshalb viele Gartenabfälle an,

  • weil man Gemüse entsorgt, die viel Grünzeug entwickelt haben, wie Tomaten oder Stangenbohnen
  • weil Laub von den Bäumen fällt,
  • weil der Rasen immer noch wächst und gemäht wird,
  • weil Hecken und Sträucher zurückgeschnitten werden,
  • weil bei der Ernte von großem Gemüse wie Kopfkohl große Mengen Gemüsereste anfallen
  • weil Astschnitt von Bäumen dazukommt.

Das wäre also geklärt. Und was kann man jetzt mit dem ganzen Zeug machen?

Wie man Gartenabfälle im Herbst verwandeln kann

Manche Leute fahren ihre Gartenabfälle zum Wertstoffhof. Diese Aktion sparen wir uns. Für die „Unmengen“, die im Herbst anfallen, nutzen wir andere Möglichkeiten der Verwertung.

# 1) Gartenabfälle zu Dünger machen

Werft die Gartenabfälle auf den Komposthaufen. Habt ihr den Eindruck, dass der ganze Haufen überquillt, packt ruhig trotzdem einen Berggipfel drauf – er sackt schnell zusammen.

Sollte der Komposthaufen vorübergehend tatsächlich übervoll sein, dann legt das Material erst mal woanders ab. Wenn der Komposthaufen wieder etwas zusammengefallen ist – was schnell geht – schichtet ihr das andere Material drauf.

So werden aus euren Gartenabfällen nützliche Helfer, füttern sie doch unzählige fressende und verdauende Helferlein, die das Ganze in kostbaren Kompost und damit Dünger für eure Pflanzen umwandeln.

# 2) Gartenabfälle in Mulchmaterial umwandeln

Ist der Komposthaufen doch randvoll, könnt ihr grüne und braune Abfälle als Flächenkompost ausbringen.

Als Flächen eignen sich Gemüsebeete, Hochbeete sowie Beerensträucher, Ziersträucher und Stauden, eigentlich fast alles im Garten. Davon ausgenommen sind Magerstandorte.

Genaugenommen ist das nichts anderes als mulchen. Das Mulchpolster schützt den Boden vor winterlicher Kälte. Außerdem wird das ganze Mulchmaterial im Laufe der Zeit zu Humus verwandelt.

# 3) Gartenabfälle als Kälteschutz für zimperliche Obstbäume verwenden

Wohnt ihr in einem rauen Klima und habt ihr erst vor kurzem wenig robuste Obstbäume wie Pfirsichbäume gepflanzt, könnt ihr sie in den ersten Jahren mit einer Schicht aus Laub vor der winterlichen Kälte schützen.

Legt dazu um den Stamm einen Ring aus Hasendraht und füllt diesen mit Laub auf. Damit ist das Laub aufgeräumt und gleichzeitig dient der Hasendraht als Fraß-Schutz vor Hasen und Rehen.

# 4) Gartenabfälle zur Winterwohnung umfunktionieren

Für die Winterwohnung haben wir für Laub und Strauch- und Astschnitt verschiedene Anwendungsmöglichkeiten.

Wohin mit dem Laub?

Fällt viel Laub an, könnt ihr eine Überwinterungshilfe für Insekten bauen. Einfach Laub auf einen Haufen zusammenrechen und fertig ist der Laubhaufen. Vielleicht ziehen Marienkäfer ein?

Manchmal soll sich in den Laubhaufen sogar ein Igel einigeln. Das kann ich nicht bestätigen, denn unser Igel wohnt irgendwo anders in einer wilden Ecke im Garten. Da ist er auf keinen Laubhaufen angewiesen.

Achtung! Entspanntes garteln: Wir haben das Laub übrigens noch nie beschwert und trotzdem hat es der Wind nicht weggeblasen.

Wohin mit dem Strauch- und Astschnitt?

Strauch- und Astschnitt könnt ihr auf den Totholzhaufen werfen oder damit eine Benjeshecke bestücken.

Das Laub könnt ihr ebenfalls auf diese beiden Permakultur- und Naturgarten-Elemente werfen. Tiere nutzen sie nicht nur im Winter als Verstecke.

Meine Erkenntnisse mit Gartenabfällen im Herbst

Gartenabfälle im Herbst sind ein kostenloser Garten-Schatz mit vielfältigen positiven Effekten.

Sie wärmen, düngen, bilden auf Dauer krümeligen Gartenboden und helfen Tieren, besser über den Winter zu kommen. Lässt man Gartenabfälle im Garten, entspricht das zudem einer umweltfreundlichen Entsorgung.

Naturgarten-Info: Nehmt es bitte nicht zu genau mit dem „Garten winterfest machen“. Lasst bitte Gräser, (verblühte) Stängel von Zierstauden, Sträuchern und Wildpflanzen den Winter über stehen, denn sie sind wichtige Überwinterungshilfen für Insekten oder dienen als Vogelfutter.

Distelfinken (Stieglitze) picken Samen aus den Samenständen der Nachtkerzen, Vögel klammern sich an Gräser und holen sich die Samen raus oder picken sie vom Boden auf, wenn sie von Wildpflanzen wie dem Kompasslattich rausgefallen sind.

Viel Freude in Garten und Natur

Sonja


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