Tomaten sind zimperlich! Und trotzdem lassen wir Hobby-GärtnerInnen uns nicht davon abschrecken und bauen sie selber an. Hier zeige ich euch, wie ihr Tomaten im Topf anbauen könnt.
Das Ganze beruht wie immer auf meinen Erfahrungen. Dabei mache ich manche Sachen beim Anbau von Gemüse anders, als es der gängigen Lehrmeinung entspricht. Aber lest selbst.
Tomaten selber im Topf anbauen: Der Standort
Baut ihr Tomaten im Topf an, seid ihr bei der Wahl des Standortes schön flexibel. Am besten stellt ihr den Topf mit den Tomatenpflanzen an eine sonnige, mit einem Dach geschützte Stelle.
Achtung!
Überall ist zu lesen: Der Standort soll warm und sonnig sein. Aber ich habe festgestellt, dass die Tomatenpflanzen im Topf nicht den ganzen Tag in der vollen Sonne stehen wollen und die intensive Mittagssonne schon gar nicht mögen.
Außerdem könntet ihr auch ein Auge auf die Topfwände werfen, falls die Sonnenstrahlen direkt darauf scheinen, Der Topf wird sehr heiß und dann leiden die Wurzeln.
Tomaten selber im Topf anbauen: Wie vorziehen?
Tomaten haben eine lange Vorlaufzeit, bevor sie Blüten bilden und erntereife Früchte abwerfen. Deshalb sollt ihr sie ab März im Haus vorziehen. Euer Saatguttütchen sagt euch, ab wann eure Sorte vorgezogen werden will.
Ich ziehe die Tomaten allerdings zwischenzeitlich Sortenabhängig schon ab Ende Januar / Februar vor. Dann haben die Tomatenpflanzen genügend Zeit, um bis Mai zu kräftigen Pflanzen heranzuwachsen.
Tomaten aussäen
Die Samen über Nacht in Kamillentee einweichen. Am nächsten Tag kommen die Tomatensamen in ein Töpfchen mit humoser, lockerer Gartenerde. Ich nehme keine Anzuchterde her, weil ich schlechte Erfahrungen damit gemacht habe.
Die Samen nicht zu tief setzen und nur leicht mit Erde bedecken. Auf den Samentütchen ist eine Saattiefe von 0,5 cm bis 1,0 cm angegeben. Ich säe weniger tief aus. Bei anderen Samen heißt es ja oft, man soll die Samen nur so tief setzen, wie sie groß sind. Das ist bei Tomaten reichlich wenig!
Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass die Tomatensamen umso länger zum Keimen brauchen, je tiefer sie in der Erde stecken. Wenn ich sie als Beinahe-Lichtkeimer aussäe – oder gar als Lichtkeimer – keimen die Samen wesentlich schneller.
Tomaten pikieren
Habt ihr die einzelnen Samen nicht gleich in Einzeltöpfe gesät, dann müsst ihr die aufgegangenen Mini-Tomatenpflanzen pikieren.
Wann muss ich Tomatenpflanzen pikieren?
Ich habe sie schon pikiert, sobald die Keimblätter gut ausgebildet waren oder nachdem sie die ersten echten Laubblätter ausgebildet hatten. Geht alles. Also keine Sorge, falls ihr mal den „richtigen“ Zeitpunkt fürs Pikieren überseht.
Insofern sind Tomaten zwar zimperlich, aber trotzdem auch wieder nicht.
Beim Pikieren die Pflanzen so tief setzen, dass die Erde bis unter die Keimblätter heranreicht. Dadurch bilden die Tomatenpflanzen mehr Wurzeln aus, werden standfester und können mehr Nährstoffe aufnehmen.
Wenn die Tomatenpflänzchen den Topf gut durchwurzelt haben, noch einmal in einen etwas größeren Topf umpflanzen. Und die Pflanze wieder bis unter die ersten Blätter einpflanzen.
Tomaten selber im Topf anbauen: Wie pflanzt man Tomaten?
Ab Mitte Mai, nach den drei Eisheiligen und der kalten Sophie (Sophie – heißt in einer anderen Sprache „Sonja“ und bedeutet „die Weisheit“). Aber ich schweife ab …
Ab Mitte Mai dürfen die Pflanzen langsam nach draußen. Wie ihr dabei genau vorgehen könnt, mit Zeitplan zum Abhärten und so, lest ihr hier: Tomaten vorziehen: 2 drängende Fragen vor dem Umzug nach draußen.
Das ist der Zeitpunkt, an dem ihr sie spätestens in ihren endgültigen Topf setzt. Der Topf sollte mindestens 10 Liter fassen.
Welche Erde ist für Tomaten im Topf am besten?
Ich mische die Erde für die Tomatenpflanzen jedes Jahr neu an. Unsere Tomatentöpfe sind aus Ton (Keramik). Sie sehen schöner aus als Plastik und Plastik halte ich für bedenklich.
Den Topf mit einer Mischung aus Gartenerde und Kompost auffüllen. Ich schneide immer noch Brennnesseln, Beinwell und Ackerschachtelhalm rein, gebe etwas Alpaka- oder Schafwolle dazu und streue einen Hauch Holzasche, Kalk und Steinmehl drüber. Alles gut umrühren und die Pflanzen einpflanzen.
Die Tomatenpflanzen wieder bis zum ersten Blattpaar einsetzen, das fördert noch einmal das Wurzelwachstum. Angießen.
Sofort mulchen. Ich verwende dafür bevorzugt Beinwellblätter, Rasenschnitt, Adlerfarn oder Farn aus dem Garten, Ackerschachtelhalm und Brennnesselblätter.
Tomaten im Topf pflegen
Die Lehrmeinung empfiehlt, nach dem Einpflanzen der Tomaten die unteren Blätter wegzumachen, damit sie beim Gießen nicht nass werden und sich keine Pilzinfektion holen.
Auch wenn viele diese Meinung vertreten, mein „Hirnkastl“ sagt etwas anderes: Die Tomatenpflanzen brauchen die Blätter zur Photosynthese, damit sie Nährstoffe produzieren können. Erst recht, wenn sie noch so klein sind und ihnen noch die üppige Blattmasse fehlt.
Wenn ich Blätter entferne, dann fehlen diese Blätter, um das Wachstum voranzutreiben. Deshalb lasse ich die Blätter dran.
Es gibt noch mehr Empfehlungen! Eine davon ist, dass Geiztriebe ausgebrochen werden sollen. Ich habe beides probiert: ausgeizen und nicht ausgeizen. Und habe keinen Unterschied festgestellt. Wachstum und Fruchtertrag waren gleich gut.
Gertrud Franck empfiehlt, die untersten Geiztriebe stehen zu lassen und die Blätter bis über die erste Blüte zu belassen. Alles oberhalb dieser Seitentriebe soll weg. Das leuchtet mir schon eher ein. Auch das habe ich ausprobiert. Wie gesagt, ändert alles nichts am Ergebnis.
Wer Müßiggang beim Tomatenanbau pflegen will, kann das meiner Meinung nach tun. Wer sich Arbeit machen will oder einfach viel Freude mit dem Ausgeizen der Tomaten hat, kann auch das machen. Spricht ja nichts dagegen, sich mehr Arbeit zu machen.
Tomaten im Topf gießen
Das Wasser vorsichtig auf den Boden gießen, damit die Blätter nicht nass werden. So gieße ich. Meistens mustergültig und vorschriftsmäßig! …
Mein Mann gießt mit dem Brauseaufsatz der Gießkanne munter über alles, was bodennah liegt und hängt.
Ist auch kein Problem, wenn die Pflanzen sonst gut mit den richtigen Nährstoffen versorgt, damit gestärkt und widerstandsfähig sind.
Tomaten im Topf düngen
Etwa drei bis vier Wochen, nachdem ihr die Tomaten in den endgültigen Topf eingepflanzt habt, düngt ihr mit verdünnter Brennnesseljauche. Dann alle zwei Wochen mit Brennnesseljauche düngen. Je nach Zustand der Tomatenpflanze kann es auch mal notwendig sein, alle ein bis zwei Wochen zu düngen.
Wenn die Jauche auch noch andere Sachen enthält, wie Beinwell oder was sonst noch im Garten anfällt, umso besser. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Außerdem mulche ich die Tomaten ständig mit Adlerfarn, den ich vom Wandern mitbringe, mit Rasenschnitt, Brennnesseln, Beinwell, Farnen aus dem Garten, Ackerschachtelhalm und allem, was mir beim Vorbeischlendern sonst noch zwischen die Finger kommt. Es kann auch schon mal eine essbare Wildpflanze sein.
Wie die Tomaten sonst noch pflegen?
Tomatenpflanzen, die groß werden, an Stäben befestigen. Da die Stäbe im Topf nie so tief verankert werden können, als dass sie richtig gut stehen könnten, baue ich immer eine Art Zelt aus drei Stäben. Das macht das Gestell stabiler.
Bei Balkontomaten stecke ich einfach einen kurzen Bambusstecken in den Topf. Das reicht.
Krankheiten bei Tomaten
Tomaten sind nicht immer gesund.
Mehltau
Gegen Mehltau habe ich Verschiedenes ausprobiert, unter anderem Magermilch-Brühe, Schachtelhalmbrühe oder Natronwasser. Wahrscheinlich habe ich zu selten damit gesprüht, weshalb es nicht funktioniert hat. Das ist richtig viel Arbeit, weshalb ich mit diesen Methoden wahrscheinlich nicht zurechtkomme.
Seit ich eifrig meine Spezialerde-Dünger-Mischung verwende, mit den oben genannten Pflanzen (Brennnesseln, Ackerschachtelhalm, Farne) mulche, regelmäßig mit Brennnesseljauche dünge und Knoblauch als Mischkulturpartner dazu packe, habe ich viel widerstandsfähigere Pflanzen und Mehltau ist kein Problem. 3-mal auf Holz geklopft. Klopf, klopf, klopf. 🙂
Braun- und Krautfäule
Siehe oben unter Mehltau. Gut genährte Tomatenpflanzen sind widerstandsfähiger!
Vielleicht hilft aber auch der Mischkulturpartner? Siehe unter Mischkulturpartner weiter unten.
Blütenendfäule
Blütenendfäule haben unsere Tomaten bisher nur zwei Sorten heimgesucht, und zwar zwei Sorten: San Marzano und Berner Rose (Berner Rose schmeckt supergut, San Marzano hat uns nicht überzeugt).
Da bei Blütenendfäule Kalzium fehlt oder Kalzium nicht aufgenommen werden kann, habe ich einen Probelauf gemacht und auf die Erde Kalk geschüttet, das das Gießwasser im Laufe der Zeit in die Erde eingeschwemmt hat.
Hat etwas gedauert, hat aber tatsächlich geholfen! Deshalb gebe ich bei diesen beiden Sorten vorsorglich auch etwas mehr Kalk in die selbst gemachte Pflanzerdemischung rein.
Blattläuse
Blattläuse haben wir selten an den Tomatenpflanzen und wenn, dann verlaufen sich die irgendwann oder werden von den Larven der Marienkäfer oder Florfliegen gefressen. Es ist interessant, den Larven zuzuschauen, wie sie sich eine Blattlaus nach der anderen einverleiben.
Wie hilfreich es doch ist, im insektenfreundlichen Garten zu gärtnern.
Wann endet die Tomatenernte von selbst angebauten Tomaten im Topf?
Ab Ende August die oberen Blütentriebe der Tomatenpflanzen wegschneiden. Es geht nicht darum, dass die Früchte nicht mehr ausreifen würden, die da noch vor sich hin wachsen.
Die Tomaten könnt ihr im Haus nachreifen lassen. Die Früchte werden aber nicht mehr groß genug für eine Ernte. Also: Wenn es kalt wird die grünen Früchte abzupfen und im Haus nachreifen lassen.
Ich habe auch schon mal eine Tomatenpflanze, die noch über und über mit grünen Tomaten behangen war, in einen hellen, kühleren Raum gestellt.
Wir haben bis Ende November Tomaten frisch vom Strauch geerntet! Die grünen Früchte sind nach und nach gereift, wie draußen im Sommer halt auch.
Sortenempfehlungen
- Fleischtomate: Berner Rose
- Wildtomate: Humboldtii
- Cocktailtomaten: Zuckertraube, Golden Current
- Salattomaten: Cerise noir, Matina
- Roma-Tomate: San Marzano (eine geschützte Herkunftssorte), hat uns auf Dauer nicht überzeugt
- Balkontomate / Buschtomate: Bogus Fruchta
Johann vom Gemüsegarten-Blog hat noch ein paar Sortenempfehlungen mit Freiland-Tomaten, die gegen Braunfäule tolerant sein sollen.
Mischkulturpartner für Tomaten
Da im Topf ja kaum Platz für eine großartige Mischkultur ist, pflanze ich bis auf Knoblauch nichts zu den Tomaten. Warum ich meine, dass Knoblauch vielleicht gegen Pilze helfen könnte?
Mit Erdbeeren funktioniert es, warum also nicht auch bei anderem Gemüse? Und wenns nicht hilft, schadet es zumindest nicht.
Der Verwendungszweck – Was kann man mit Tomaten machen?
Tomaten lassen sich vielfältig verarbeiten: zu Suppen, Tomatensoßen, Tomatenmark, Tomatenketchup, in Salate, Gemüsegerichten und vieles mehr.
Inhaltsstoffe / Nährstoffe in der Tomate
Tomaten enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe: unter anderem Carotinoide, insbesondere Lycopin, Kalium, Folsäure, Lutein, Zeaxanthin, Spurenelemente wie Chrom und Silizium, Zink, Magnesium, Eisen, Vitamine A, B 1, B 2, Niacin, C und E, sekundäre Pflanzenstoffe, weitere Mineralstoffe, Flavonoide, Polysaccharide und noch viel mehr.
Wissensecke
Andere Begriffe für Tomate lauten Paradiesäpfel, Liebesäpfel, Paradeiser (österreichisch), Pomodoro (italienisch).
Namensherkunft: „Tomate“ ist aus dem Begriff „tomatl“ entlehnt. So nannten die Azteken die Tomate, was in der Maya-Sprache „dickes Wasser“ bedeutet.
Botanisches zur Tomate
Die Tomate ist ein Neophyt, allerdings kein invasiver.
Tomaten gehören zu den Nachtschattengewächsen, wie auch Auberginen, Kartoffeln und Paprika.
Die Frucht ist eine Beere. Die roten Tomaten reifen von außen nach innen.
Lebensraum Tomate / Ökologie
Auch wenn es einem nicht gefällt: So eine Tomatenpflanze schmeckt auch Blattläusen. Und diese wiederum schmecken den Larven der Florfliegen und Marienkäfer. Über Marienkäfer gibt es einen schönen und informativen Beitrag beim Gartengnom.
Und die gelben Marienkäferarten sollen angeblich Echten Mehltau fressen.
Sonst noch etwas? Unnützes Wissen
Tomaten kamen im 16. Jahrhundert mit den spanischen Eroberern nach Europa. Zunächst wurden sie nur als Zierpflanzen genutzt, so wie Kartoffeln auch. Irgendwann, Anfang des 20. Jahrhunderts, ist man auch in Deutschland auf den Geschmack gekommen.
„Schaut her! Wie reich ich bin!“. Wer im 16. und 17. Jahrhundert etwas auf sich hielt und Gäste mit seinem Wohlstand beeindrucken wollte, hatte Tomaten im Garten.
Die weltweit größten Produzenten von Tomaten waren im Jahr 2017 China, gefolgt von Indien und der Türkei.
Es gibt immer wieder Versuche, Kartoffeln mit Tomaten zu kreuzen. Das Teil nennt sich Tomoffel. Ziel ist, möglichst viel Ertrag aus ober- und unterirdischen Teilen herauszuholen. Hat aber bisher nicht funktioniert.
Wie soll das auch gehen? Die Knolle der Kartoffel dient als Überwinterungsorgan zum Überleben und lagert deshalb alle Nährstoffe in der Knolle ein. Die Tomate will ihr Überleben mit ihrer Frucht sicherstellen, in denen die Samen enthalten sind.
Die Eine zieht unten, die Andere oben. Das kann nicht funktionieren. Aber man will halt möglichst viel Ertrag auf einer Fläche rausholen…
Der gewerbsmäßige Tomatenanbau setzt oft künstlich aufgezogene Hummeln für die Bestäubung in den Gewächshäusern ein. Dadurch reist die „Dunkle Erdhummel“ aus der Türkei in der Welt herum.
Meine Erkenntnisse mit dem Anbau von Tomaten
Auch wenn Tomaten etwas zimperlich sind, ihnen das und jenes mal nicht zusagt. Trotzdem lohnt es sich, Tomaten selber anzubauen. Denn sie schmecken einfach viel besser als gekaufte.
Tomaten lassen sich wunderbar im Topf anbauen. Da hat man wenigstens nicht das Problem mit den Wühlmäusen! Und man braucht weder ein Gewächs- noch ein Tomatenhaus. Und selbst ein kleiner Gemüsegarten ist kein Problem!
Das wirklich, wirklich Schlimme jedoch ist: Es gibt unzählig viele Tomatensorten! Weit über 3.000 sollen es sein! Da fällt die Entscheidung schwer!
Viel Freude in Garten und Natur
Sonja
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Hallo Frau Berndl, ich bin durch Zufall auf Ihren Blog aufmerksam geworden.
Beim Herumlesen stieß ich auch auf einen Eintrag zum Tomatenpflanzen Vorziehen.
Im Beitrag erwähnen Sie, dass Sie Holzasche, Kalk und Steinmehl unter ihre Pflanzerde-Mischung geben.
Jede dieser drei Zutaten erhöht pH-Wert.
Warum denken Sie, dass dies nötig sein sollte?
So entsteht bspw. die Blütenendfäule nicht grundsätzlich durch einen Kalzium Mangel als solchen, sondern dadurch, dass zu viel Stickstoff gegeben wurde und somit die Aufnahme des Kalziums reduziert wird.
Auch die restliche Praxis mit Alpaka-, Schafwolle und Brennnessel etc. macht für mich keinen Sinn, müssen doch erst in einem längeren Prozess die Mikroorganismen die organischen Anteile in mineralischen Dünger umwandeln.
Darüberhinaus besteht zumindest die Gefahr, dass (auch durch den Kompost) Fäulnis im wenig durchlüfteten Topf entsteht.
Ansonsten finde ich es gut, dass sie Dinge infrage stellen, wie zum Beispiel die Wahl der Pflanzererde. Man darf tatsächlich nicht alles glauben. Versuch macht kluch.
Wo ich hingegen wiederum nicht mitgehe, ist die Bemerkung, dass es keinen Unterschied machen würde, ob man Tomaten ausgeizt oder nicht. Das Pflanzeninnere verdichtet sich, Sprosspartien werden nicht gut mit Sonne versorgt. Das Problem sind Schattenfrüchte (oder bei der Tomate eben zuviele grüne Früchte, die in der Vegetationphase kaum mehr ausreifen).
Alle Blätter die die Pflanze mastig erscheinen lassen sollte man bei Zeiten herausschneiden und, dennoch Assimilation (Sie erwähnen es sehr positiv weiter oben an anderer Stelle im Artikel) möglich ist. Früchte ernten anstatt Blätter…
Zu guter letzt vielleicht noch ein etwas naseweißer Hinweis. Naseweiß bei mir bewusst ist, dass das fachgerechte vorziehen von Gemüse pflanzen, auch überhaupt erst räumlich möglich sein muss. so existieren in den meisten Haushalten eben nur die sich anbietenden Fensterbretter.
Um starke gedrungene und somit robuste Pflanzen heranzuziehen (und nicht geile, dünntriebe) Bedarfes entsprechender Pflanzlampen. Die Fensterbank stellt leider deutlich zu wenig UV-Lichtbereit.
Zum Schluss nochmals meine positives und ehrliches Kompliment, dass ich es sehr gut finde, wenn sie vermeintlich Übliches hinterfragen.
Hallo,
danke für Ihre Anmerkungen. Dazu meine Überlegungen:
Ich habe mit meinen Tomatenerde-Mischungen sehr gute Erfahrungen gemacht. Ergänzen will ich noch, dass ich von allen „Zutaten“ relativ wenig nehme. Ich neige dazu, zu wenig zu düngen. Zum Beispiel nur einen Hauch Steinmehl.
Was wären Ihre Alternativen, wenn Sie schreiben „Auch die restliche Praxis mit Alpaka-, Schafwolle und Brennnessel etc. macht für mich keinen Sinn, müssen doch erst in einem längeren Prozess die Mikroorganismen die organischen Anteile in mineralischen Dünger umwandeln.“? Das hört sich für mich an wie eine Empfehlung zur Verwendung von mineralischem Dünger. Dabei ist der Umbau mit Hilfe von Mikroorganismen ein natürlicher Prozess. Meinen Sie, dass dieser Dünger dann den Pflanzen deshalb nicht schnell genug zur Verfügung steht? Für schnellen Dünger habe ich zum Beispiel Brennnessseljauche.
Blütenendfäule habe ich nur an zwei Tomatensorten und die sind bekannt für das Problem. Deshalb verzichte ich zwischenzeitlich auf diese Sorten.
Durch die Zugabe von Wolle, Brennnesseln oder sonstigen natürlichen Materialien habe ich keine Fäulnis im Topf. Vielleicht packe ich für Fäulnis einfach zu wenig rein?
Ausgeizen oder nicht? Buschtomaten werden auch nicht ausgegeizt. Hätte man da nicht das gleiche Problem?